Reiseführer "Erinnerung verbindet Region Oder-Warthe"

23 Geme i nsamer H i stor i scher Kulturraum Geme i nsamer H i stor i scher Kulturraum In unmittelbarer Nähe des Freienwalder Beckens grenzt an dessen Ostseite die Region mit dem historischen Namen Ziemia Lubuska / Lebuser Land an. Die Flüsse Oder und Neiße bilden auch die westliche Grenze der Woiwodschaft Lubuskie. Neben zahl- reichen Seen und Flüssen und einer fast 50 -prozentigen Bewaldung ist diese besondere Landschaft der dünn besiedelten Region stark eiszeitlich geprägt und dadurch ein wahres Naturparadies. Das Gebiet war ab 950 unter der Herrschaft der polnischen Piasten. Boleslaw II . übergab das Land 1249 an den Erzbischof von Magdeburg. Später fiel es an die brandenburgischen Askanier. Seit der Festlegung der Landesmuseum der Woiwodschaft Lubuskie Geschichte und Geschichten der historisch spannenden Kulturlandschaft der Woiwodschaft Lubuskie im Landesmuseum Zielona Góra erleben. Platkow zählt zu den ältesten urkund- lich erwähnten Dörfern im Landkreis Märkisch-Oderland ( 1229 ). Zusammen mit dem Nachbarort Gusow kann eine Besiedlung bis in die mittlere Steinzeit nachgewiesen werden. Einer der be- deutendsten Gusower war Georg von Derfflinger, der die Region Branden- burg zu Zeiten des Großen Kurfürsten mit prägte. Theodor Fontane widmete Gusow ein ganzes Kapitel in seinen „Wanderungen durch die Mark Bran- denburg“. Mit dem Anschluss an die königlich-preußische Ostbahn 1867 nahm die Entwicklung der Dörfer einen rasanten Aufschwung. Als Folge des Kiesabbaus ab den 1970 er Jahren entstand ein Bagger- see, der heute zu einem bekannten Naherholungsgebiet gehört. Das Museum Platkow widmet seine Ausstellung der Paläontologie und Archäologie. Zahlreiche Funde aus Gusow und Platkow dokumentieren die Entwicklung der Region von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Mittel- Museum Platkow Das Museum Platkow erzählt nicht nur die Geschichte des Doppeldorfes, sondern auch die vielschichtige Geschichte der gesamten Region. Oder-Neiße-Grenze nach Ende des Zweiten Weltkriegs gehört die Region wieder zum polnischen Staat. Auf polnischer Seite ist die Ge- schichte der Region im Museum des Lebuser Landes in Zielona Góra anschaulich dokumentiert. Es ist eines der ältesten und größten Museen der Region und wurde kürzlich erweitert. Seine Sammlungen umfassen Aspekte der Geschichte der Stadt und der Region vom Mittelalter bis zur Gegen- wart. Darüber hinaus verfügt es über eine interessante Sammlung moderner Kunst sowie über Sammlungen zum Kunsthandwerk und zum alten und modernen Weinbau. Daneben infor- mieren wechselnde Sonderausstel- lungen zu ausgewählten Themen. alter. In unmittelbarer Nähe zum Museum befindet sich das Boden- denkmal „Slawischer Burgwall Platkow“. Bereits Rudolf Virchow publizierte Funde aus diesem Bereich. Darauf aufbauend ist das Museum auch in der Bodendenkmal- pflege aktiv. Verschiedene Kita- und Schulprojekte als Einstieg in die Geschichte ergänzen das Angebot. Kontakt: al. Niepodległości 15 65 - 048 Zielona Góra, Polen www.mzl.zgora.pl Geöffnet: Januar–Dezember GPS : 51 ° 56 ‘ 30 . 1 “N 15 ° 30 ‘ 29 . 9 “E Landesmuseum der Woiwodschaft Lubuskie i Kontakt: Dorfstraße 18 15306 Gusow-Platkow, Deutschland www.museumplatkow.de Geöffnet: Januar–Dezember (nur auf Anfrage) GPS : 52 ° 33 ‘ 37 . 3 “N 14 ° 32 ‘ 44 . 8 “E museum Platkow i 22

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